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1 Lernkultur

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1.1 Unterricht und Classroom Management
Leitsätze
  • Wir legen bei der Unterrichtsgestaltung Wert auf eigenverantwortliches, selbstgesteuertes, individualisiertes und schülerorientiertes Lernen.
  • Wir fördern die Teamfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler durch den Einsatz kooperativer Lern- und Arbeitsformen.
  • Wir sorgen durch verbindliche Absprachen zum Classroom Management für Klarheit und Struktur im Unterricht.

Umsetzung
Unser Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler die in den Lehrplänen beschriebenen grundlegenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten (Kompetenzen) erreichen.
Dabei möchten wir sie unterstützen, eigene Wege zu gehen, ihre persönlichen Ziele zu benennen und zu verfolgen. Wir nehmen unsere Schülerinnen und Schüler in die Mitverantwortung für die Gestaltung ihrer Lernprozesse und fördern so ihre Lernmotivation und Leistungsbereitschaft.
Das selbstgesteuerte Lernen (SegeLn) mit binnendifferenzierten Aufgabenstellungen ist in allen Fächern ein durchgängiges Unterrichtsprinzip.
Besondere Möglichkeiten der Selbststeuerung und des eigenverantwortlichen Arbeitens bestehen in den SegeL-Stunden (Jg. 5-7) und in den Lernbüro-Stunden (Jg. 8-10) für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik und in den Lernbürostunden in allen Fächern in der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe. Die Ausnahme bildet das Fach Sport. Aufgrund der Praxisanteile werden hier selbstgesteuerte Phasen in die Fachunterrichtsstunden integriert.
Wir legen den Unterricht an der Gesamtschule Gescher schülerorientiert an. Wir berücksichtigen Vorkenntnisse und Interessen von Schülerinnen und Schülern bei der Planung von Unterrichtsvorhaben, formulieren Lernziele in Schülersprache und bieten Schülerinnen und Schülern mit Hilfe von Lernlandkarten für alle Unterrichtsvorhaben in allen Fächern einen Überblick über Unterrichtsinhalte und Lernziele.
Wir unterstützen Lernprozesse durch die Vermittlung vielfältiger Lernstrategien und Methodenkompetenzen und die Nutzung unterschiedlicher Medien, sowohl bei der Erarbeitung von Lerngegenständen als auch bei der Präsentation von Arbeitsergebnissen.
Unser Ziel bei der Unterrichtsorganisation ist es, Lernsituationen zu schaffen, in denen Phasen der Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit einander abwechseln und sich sinnvoll ergänzen. Deswegen setzen wir in allen Klassen das Tischgruppenkonzept verbindlich um.
Unsere Klassenräume sind im Sinne eines durchdachten Classroom Managements auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet. Jeder Schüler und jede Schülerin erhält im Klassenraum ein eigenes Fach zur Aufbewahrung der eigenen Unterrichtsmaterialien. Laufwege werden sinnvoll geplant. Heterogen zusammengesetzte Tischgruppen ermöglichen Schülerinnen und Schülern, voneinander zu lernen. Präsentationsflächen im Klassenraum dokumentieren Lernergebnisse. Ausgehängte Checklisten und Lernlandkarten für Deutsch, Mathematik und Englisch ermöglichen eine schnelle Orientierung. Bereitgestellte Arbeitsmaterialien haben einen festen Platz und eine klare Ordnung. Farben und Zahlen helfen bei der schnellen Orientierung.
Wir strukturieren den Unterricht durch gemeinsam verabredete Regeln und Rituale (Leisezeichen, Phasenuhr, akustische Signale, Draußenarbeitspässe), was zu einer effektiven Lernzeitnutzung führt. Das Lernen wird dabei von einer klaren Strukturierung der Räume und durch eine sinnvolle Nutzung von Lernorten außerhalb des Klassenraums unterstützt (Differenzierungsräume, Selbstlernzentrum, Jahrgangsflure).
In den Fachschaften arbeiten Fachlehrerinnen und -lehrer eines Jahrgangs (Jahrgangsfachgruppen) gemeinsam verantwortlich an der Umsetzung der vereinbarten Unterrichtspartitur in allen Klassen des Jahrgangs. Wir planen Unterrichtsvorhaben und erstellen Materialien arbeitsteilig oder gemeinsam und arbeiten innerhalb eines Jahrganges parallel. Durchgeführte Unterrichtsvorhaben werden mittels eines Evaluationsbogens evaluiert und bei den jährlich stattfindenden Übergabekonferenzen an den kommenden Jahrgang weitergegeben. Auf diese Weise entwickeln wir unseren Unterricht fortlaufend weiter und stellen sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler von entwickelten Materialien und Unterrichtsarrangements profitieren. Die Eltern werden regelmäßig bei Klassenpflegschaftssitzungen und Informationsabenden über die wesentlichen Unterrichtsinhalte und -methoden informiert.

 

Entwicklungsziele
o Wir ermöglichen Schülerinnen und Schülern, parallel zum SegeLn in allen Fächern weitere Formen des selbstgesteuerten Lernens kennen und anwenden zu lernen.
o Im Rahmen von Projekten und Modulen öffnen wir den Unterricht nach außen und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern weitere Lernerfahrungen.
o Wir entwickeln ein Methodencurriculum.
o Wir trainieren systematisch Lernstrategien.
o Wir nutzen zur Verfügung stehende Möglichkeiten des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien.
o Die konkrete Ausgestaltung des eigenverantwortlichen und selbstgesteuerten Lernens im Unterricht der Oberstufe ist Thema der Unterrichtsentwicklung.
o Wir ermöglichen, nicht verstandene Unterrichtsinhalte, die Grundlage für die Weiterarbeit sind, nachzuarbeiten.
o Wir gestalten den Unterricht sprachsensibel.

 

1.2 Übergreifendes Leistungsverständnis
Leitsätze

  • Im Rahmen unserer Lernberatung reflektieren wir Leistungen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern und stellen eine positive Bestärkung der individuellen Entwicklung in den Vordergrund.
  • Wir ermöglichen durch Binnendifferenzierung individualisierte Lernprozesse und Leistungs-nachweise.
  • Für uns steht Leistungsbewertung in einem engen Zusammenhang mit der Anerkennung, Wertschätzung und Würdigung von individuellen Begabungen und Talenten.

Umsetzung
Wir sind davon überzeugt, dass Lernen und Leisten individuelle und verlässliche Beziehungen brauchen und dass der Aspekt des selbsttätigen, reflexiven Lernens von großer Bedeutung ist für den erfolgreichen Verlauf von Lernbiografien und für die Anschlussfähigkeit von Kindern und Jugendlichen heute.

Wir legen differenzierte Leistungsrückmeldung so an, dass sie den Schülerinnen und Schülern Erkenntnisse über ihre individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Sie ist mit der regelmäßigen Diagnose und Reflexion des erreichten Lernstandes und individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden. Bereits erreichte Kompetenzen werden herausgestellt und die erreichten Arbeitsergebnisse wertgeschätzt, um die Lernenden zum Weiterlernen zu ermutigen. Unser Ziel ist es insgesamt, jeden Schüler und jede Schülerin beim Erreichen des bestmöglichen Schulabschlusses zu unterstützen.

Die Leistungsbewertung umfasst die Bewertungsbereiche „Schriftliche Leistungen“ (Lernchecks und Klausuren) und „Sonstige Leistungen“. Dabei haben beide Bewertungsbereiche den gleichen Stellenwert.

Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer eines Jahrgangs erstellen gemeinsam oder arbeitsteilig Lernchecks, Klausuren und alternative Formen der Leistungsbewertung (z. B. mündliche Prüfungen, Präsentationen, Themenportfolios, Lesetagebücher, …), die in allen Klassen der Jahrgangsstufe parallel gestellt und bewertet werden. Während manche Aufgaben, in denen das Erreichen von Basiskompetenzen überprüft wird, von allen Schülerinnen und Schülern zu bearbeiten sind, können Schülerinnen und Schüler bei anderen Aufgaben zwischen unterschiedlichen Kompetenzniveaus wählen bzw. zusätzliche Hilfen zur Lösung von Aufgaben bekommen. Die Leistungsrückmeldung im Bereich der schriftlichen Leistungen orientiert sich an vereinbarten Bewertungskriterien, die den Schülerinnen und Schülern in Vorfeld bekannt sind (Transparenz). Sie erfolgt in Form von einheitlichen Rückmeldebögen in allen Klassen der jeweiligen Jahrgangsstufe. Die Leistungsrückmeldung berücksichtigt das jeweilige Kompetenzniveau der Schülerinnen und Schüler.

Auch im Bereich der sonstigen Mitarbeit machen wir den Schülerinnen und Schülern die Bewertungskriterien im Vorfeld transparent bzw. erarbeiten diese, wo möglich, gemeinsam. Wir geben Rückmeldungen über den erreichten Lernstand in Form von schriftlichen Rückmeldebögen (z. B. zu Arbeitsergebnissen im SegeLn / Lernbüro, erstellten Plakaten, Präsentationen oder verfassten Texten), mündlichem Feedback im Unterricht, Lernentwicklungsgesprächen sowie beim Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräch. Neben der fachlichen Rückmeldung zu Lernfortschritten und erreichtem Leistungsstand in Form von qualifizierten Rückmeldungen und Noten legen wir Wert auf die Anerkennung, Wertschätzung und Würdigung von individuellen Begabungen und Talenten unserer Schülerinnen und Schüler. Wir organisieren Ausstellungen im schulischen und außerschulischen Raum, bei denen Arbeitsergebnisse präsentiert werden. Wir geben Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, beim Tag der offenen Tür im Dezember sowie beim Bunten Abend gegen Ende des Schuljahres Arbeitsergebnisse vorzustellen oder sich auf der Bühne zu präsentieren. Hier werden Ergebnisse aus dem Unterricht und dem AG-Bereich gezeigt (Theater, Tanz, Gesang, Band, Akrobatik…) und es gibt Raum für in Eigeninitiative entstandene Projekte. Es ist uns wichtig, die vielfältigen Talente unserer Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrer wahrzunehmen und ihnen einen Raum zu geben.

 

Entwicklungsziele

o Wir optimieren die Zeiträume für die Lernberatung.

o Wir finden weitere Möglichkeiten, zieldifferent unterrichteten Schülerinnen und Schüler passende Zeugnisrückmeldungen zu geben.
o Wir bauen Räume aus, um Erfolge auch unabhängig von Ziffernnoten wahrnehmen und wert-schätzen zu können.

1.3 Umgang mit Heterogenität
Leitsätze

  • Wir heißen jede Schülerin und jeden Schüler willkommen und sehen Unterschiedlichkeit als Bereicherung für alle im täglichen Schulleben.
  • Wir fordern / fördern Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer jeweiligen Lernvorausset-zungen, Interessen und Neigungen und gestalten eine Lernumgebung (Lernarrangement, Lernsetting), in der alle ihren bestmöglichen Abschluss erreichen können.

Umsetzung
Wir verstehen die Gesamtschule Gescher als eine „Schule für alle“. Das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern steht im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit. Dabei sehen wir die Vielfalt unserer Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf ihre Lernvoraussetzungen, emotionalen und sozialen Kompetenzen, Interessen, sprachlichen und kulturellen Vorerfahrungen und ihre indivi-duelle Persönlichkeit als wünschenswerte Normalität.
„Das Leben ist vielfältig – die Schule wird es auch“ – diesem Grundsatz entsprechend betrachten wir in der Gesamtschule Gescher Vielfalt als Gewinn und Bereicherung in der Schulgemeinschaft. Es ist uns nicht nur wichtig, dass alle zu einer Klassen- und Schulgemeinschaft gehören, sondern alle sollen sich wirklich willkommen und dauerhaft getragen fühlen und gemeinsam gestaltend mitwirken. Im täglichen Miteinander werden sie befähigt, anderen mit Offenheit und Respekt zu begegnen und das Anderssein als Bereicherung schätzen zu lernen.
Wir achten im Sinne eines gezielten Übergangsmanagements besonders auf Übergänge, bspw. von der Grundschule in die Gesamtschule, beim Wechsel von Abteilung I in Abteilung II innerhalb unserer Schule oder beim Übergang von der Gesamtschule nach der Klasse 10 in die Oberstufe, Ausbildung oder weitere Maßnahmen, indem wir an diesen Schnittstellen gezielt Gespräche mit verschiedenen Partnern führen, Lernpläne und Förderpläne besprechen sowie Informationen austauschen.
Bereits zu Beginn der Klasse 5 werden durch (förder-)diagnostische Verfahren wie den „Duisburger Sprachstandstest“ oder das Programm „Sicher im mathematischen Basisstoff“ (Technische Universität Dortmund) Potenziale von Schülerinnen und Schülern erkannt, um darauf aufbauend gezielt fördern und auch fordern zu können. Neben Auskünften von Lehrerinnen und Lehrern der Grundschule sowie von Eltern dienen uns die aus der Überprüfung gewonnenen Erkenntnisse als erste Ansatzpunkte für die gezielte Förderung und Forderung.
Um die Schülerinnen und Schüler passgenau fördern zu können, setzen wir auch im weiteren Verlauf der Schullaufbahn regelmäßig diagnostische Verfahren ein und leiten mit Hilfe der Ergebnisse konkrete Fördermaßnahmen für individualisierte Lernpläne ab.
Jedes Kind soll dort abgeholt werden, wo es steht. Um dieses Ziel zu erreichen und jedes Kind gemäß seinen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen optimal zu fördern, wird in der Gesamtschule Gescher individuell und differenziert gelernt. Allgemein hat für uns die Binnendifferenzierung Vorrang vor der äußeren Differenzierung. Die Arbeit in heterogenen Gruppen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, einen Großteil der Lernzeit im Klassenverband zu verbringen, der als stabilisierende
Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung, ein unterstützendes Miteinander und das gemeinsame Lernen angesehen wird. Unser Konzept orientiert sich am Modell der Wember-Raute.
Stufen

In Anlehnung an das Modell von Wember1 (siehe Schaubild) organisieren wir die Kompetenzförderung innerhalb der Lerngruppe immer auf der Basis-, Unterstützungs- und Erweite-rungsstufe.
In der Mitte wird auf dem zentralen Niveau der Basisstufe in zwei Varianten ausdifferenziert, um einer Unter- bzw. Überforderung vorzubeugen. Leistungsstärkere erhalten Aufgaben und Aktivitäten auf der Erweiterungsstufe I, Schülerinnen und Schüler mit ersten Lern- und Verständnisschwierigkeiten werden durch Materialien zur sofortigen und gezielten Förderung unterstützt (Unterstützungsstufe I). Diese drei Niveaus bilden den größten Teil der Schülerinnen und Schüler und fachlich gesehen das allgemeine Curriculum in differenzierter Weise ab.
Für Kinder mit besonderen Unterstützungsbedarfen bzw. Teilleistungsstörungen in bestimmten Bereichen machen wir besondere Förderangebote:

  •  verpflichtende LRS- (Lese-Rechtschreib-Schwäche) und Sprachförderung in den Jahrgängen 5 bis 7 parallel zu einer SegeL-Stunde
  •  freiwillige LRS-Förderung in den Jahrgängen 8 bis 10 am Freitag in der 7. Stunde
  •  zusätzliche Deutschförderung (Jg. 5-6) sowie Mathematikförderung (Jg. 5 und 7) und Englischförderung (Jg. 6 und 7) in Form von Doppelbesetzungen in bestimmten SegeL-Stunden mit einem Fokus auf der gezielten Unterstützung bestimmter Schülerinnen und Schüler
  •  Mathematikprojekt „Sicher im mathematischen Basisstoff“ (Basis Math) der TU Dortmund in den Jahrgängen 5 und 6
  •  freiwillige Lernbüros am Freitag in der 7. Stunde für die Jahrgänge 9 und 10 in den Fächern Englisch und Mathematik

 

Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen der Unterstützungsstufe II arbeiten, benötigen besondere sonderpädagogische Unterstützung bei manifesten Lernschwierigkeiten und werden von uns zieldifferent gefördert. Den unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern stehen hierzu differenzierte Arbeits- und Unterrichtsmaterialien zur Verfügung bzw. werden von uns selber erstellt und angepasst. Zudem stehen die schulischen Sonderpädagog/innen den Klassen- und Fachlehrkräften für eine weitergehende Beratung, die Erstellung individueller Förderpläne, eine differentielle Diagnostik und eine individuelle Unterstützung zur Seite.
Zusätzlich zu der Förderung in der eigenen Lerngruppe werden an der Gesamtschule Gescher auch Angebote in Kleingruppen und temporär auch Fördermaßnahmen in Einzelkontakten (Coaching) durch Fachlehrer/innen, Sonderpädagog/innen und/oder Sozialpädagog/innen angeboten. Diese werden im Förderplan verankert und kommuniziert, so dass die Angebote für alle Beteiligten transparent und verlässlich sind.
Individuelle Förderpläne ermöglichen, dass einzelne Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedarfen gezielt und systematisch gefördert werden können. In diesen Tätigkeitsplänen werden Fördermaßnahmen und Ergebnisse deutlich sichtbar gemacht, um präventiv Lernschwierigkeiten vorzubeugen und Hilfen aufeinander abzustimmen.
(1 Vgl. Bezirksregierung Münster (Hrsg.) (2015): Handreichung zur sonderpädagogischen Fachlichkeit im Förderschwerpunkt Lernen. Münster, S. 86.)
Im Rahmen der Erweiterungsstufe II werden Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungspotentialen gefördert.
Diese Forderangebote für potenziell besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler finden zum einen im Rahmen des Regelunterrichts statt. Neben diesen Forderangeboten ermutigen wir Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an Wettbewerben unterschiedlicher Fachrichtungen, zum Beispiel: Lesewettbewerbe, Känguru der Mathematik, Mathematik-Adventskalender (Mathe im Advent), Big Challenge, Heureka und Exciting Physics als naturwissenschaftliche Wettbewerbe u.v.a.m. Zur weiteren Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Begabungen nehmen wir besondere Projekte wahr:

  •  im Rahmen der Landesinitiative „LemaS – Leistung macht Schule“: Fortbildungen und erste Projekte im Modul „Mentoring“, Projekt „CyberMentorPlus“ für Mädchen mit besonderen naturwissenschaftlichen Begabungen / Interessen
  •  das Forder-Förder-Projekt zum Erwerb wissenschaftlicher Arbeitsmethoden (u.a. Zeitma-nagement)
  •  ECHA-Weiterbildung einzelner Kolleginnen und Kollegen im Bereich der Begabtenförderung (Specialist in Gifted Education)

 

Entwicklungsziele
o Wir entwickeln ein Konzept zur Eingangsdiagnostik in Englisch in Klasse 5.
o Wir prüfen die Checklisten kritisch auf differenzierte Aufgabenstellungen hinsichtlich der Lernvoraussetzungen besonders starker und schwacher Schülerinnen und Schüler.
o Wie lassen mehr individuelle Freiräume für Schülerinnen und Schüler im Unterrichtstalltag zu (z. B. Extraangebote / Aktionen für starke Lerner). 

1.4 Beratung
Leitsätze

  • Wir betrachten Beratung als einen elementaren Bestandteil der täglichen Arbeit, um erfolgreiches, effektives und angstfreies Lehren und Lernen zu ermöglichen.
  • Wir beraten Schülerinnen und Schüler, damit sie die Bildungsangebote der Schule im Einklang mit ihren Fähigkeiten und Interessen optimal nutzen können.
  • Für eine umfassende Beratung und Begleitung unserer Schülerinnen und Schüler arbeiten wir mit Eltern und außerschulischen Partnern zusammen.

Umsetzung
Jede Klasse wird betreut durch ein Klassenlehrerteam, bestehend aus zwei gleichberechtigten Klassenlehrerinnen bzw. -lehrern. Dieses Team betreut die Klassen in der Regel von der 5. bis zur 10. Klasse, dabei streben wir einen möglichst hohen Stundenanteil der Kolleginnen und Kollegen in „ihrer“ Klasse an. So fördern wir Kontinuität und Beziehungen. Jedes Kind der Klasse wird einem der beiden Klassenlehrer / Klassenlehrerinnen für die Lernberatung zugeordnet. Ein kurzer Blick in jedes Logbuch, dokumentiert durch die Unterschrift, erfolgt jede Woche, ein ausführlicheres Lernberatungsgespräch erfolgt alle 3-4 Wochen; die Ergebnisse werden im Logbuch festgehalten. Einmal in jedem Halbjahr führen wir Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche (SELG). Der Austausch findet auf der Grundlage von Selbsteinschätzungsbögen der Schülerinnen und Schüler sowie schriftlichen Lehrerrückmeldungen statt. Im Mittelpunkt stehen die Situation, das Lernen und das soziale Verhalten des Schülers bzw. der Schülerin. Gemeinsam formulieren wir Ziele, Zwischenschritte und Unterstützungsmaßnahmen für die kommenden Wochen oder Monate. Die Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen sind in allen Beratungsfragen die ersten Ansprechpartner für Eltern und Schülerinnen und Schüler, da sie ihre Klasse am besten kennen. Sie werden unterstützt durch die in der Klasse unterrichtenden Fachlehrerinnen und Fachlehrer, mit denen sie sich bei den halbjährlich stattfindenden Förderplankonferenzen, Laufbahnkonferenzen und Zeugniskonferenzen über die Kinder ihrer Klasse austauschen und ggf. Vereinbarungen zur weiteren pädagogischen Arbeit treffen. Mitglieder des Förder- und Beratungsteams der Schule (s. u.) nehmen ebenfalls an diesen Konferenzen teil und unterstützen und begleiten Beratungsprozesse und vereinbarte Maßnahmen.
Fachlehrerinnen und Fachlehrer übernehmen die fachspezifische Lernberatung der von ihnen unterrichteten Schülerinnen und Schüler und geben schriftliche und mündliche Rückmeldungen zu deren Lern- und Arbeitsverhalten und Leistungsstand. Sie empfehlen ggf. besondere Förder- und Forder-maßnahmen und beraten beim Setzen fachspezifischer Lernziele. Eltern können mit den Fachlehre-rinnen und Fachlehrern ihrer Kinder Gesprächstermine während der Sprechstunden der Lehrerinnen und Lehrer vereinbaren.
Lehrerinnen und Lehrer werden in ihrer Arbeit beraten und unterstützt durch die Mitglieder des multiprofessionellen Förder- und Beratungsteams der Schule. Hier werden sowohl Entwicklungen in Bezug auf bereits begleitete Schüler und Schülerinnen oder Schülergruppen besprochen als auch neue Fälle vorgestellt (mögliche Themen: Laufbahnentscheidungen, Lern- und Verhaltensauffälligkeiten, persönliche und familiäre Krisen, AO-SF-Verfahren (Verfahren zur Ermittlung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs), Schulbegleitung, Begleitung von Übergängen aus / in andere/n Syste-me/n). In regelmäßigen Abständen nimmt ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin des Jugendamtes an Treffen des Förder- und Beratungsteams teil.

 

Entwicklungsziel
o Wir entwickeln ein einheitliches Konzept für eine gelungene Lernberatung in den verschiedenen Jahrgängen.

 

 

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