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Förderung in Mathematik

Das Projekt „Mathe sicher können“

 

Das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung Mathematik DZLM ist die erste bundesländerübergreifende, zentrale Anlaufstelle für die Lehrerfortbildung im Fach Mathematik, initiiert von der Deutsche Telekom Stiftung. Forschungsbasiert und praxisnah entwickelt das Zentrum Fortbildungsprogramme, um diese in Kooperation mit den Bundesländern und Bildungseinrichtungen durchzuführen, weiter zu beforschen und kontinuierlich zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf langfristigen Angeboten für Lehrende, die andere fortbilden und begleiten. „Mathe sicher können“ ist ein Projekt in diesem Rahmen. Ausgangslage für das Projekt war, dass Forschungen ergeben haben, dass etwa 20 Prozent der Ju-gendlichen am Ende der Regelschulzeit zum Teil nur auf Grundschulniveau rechnen und schwerlich Anforderungen bewältigen können, die über elementare Standardaufgaben hinaus gehen. Dies gefährdet einerseits das Erreichen eines möglichst optimalen Schulabschlusses und beeinflusst stark die weiteren schulischen und beruflichen Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen des Projektes wurden im Jahre 2014-2017 in NRW, Schleswig-Holstein sowie Berlin und Brandenburg über 50 Schulen bei der Einführung und erfolgreichen Umsetzung des Diagnose- und Förderkonzeptes „Mathe sicher können“ professionell begleitet und mit entsprechenden Materialien versorgt. Die Begleitung erfolgte in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung Schleswig-Holstein (IQSH) bzw. dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg. In NRW über-nahm das „Mathe sicher können“- Team der TU Dortmund die Organisation und Koordination des Projektes direkt. Es entstand ein Netzwerk aus 45 Schulen, zu denen seit 2015 auch die Gesamtschule Gescher gehört. Das Teilprojekt‚ Sicherung mathematischer Basiskompetenzen‘ entwickelt und erprobt die Diagnose- und Fördermaterialien für rechenschwache Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte. Insbesondere wird dabei der Unterricht an nicht-gymnasialen Schulformen die Sekundarstufe I in den Blick genommen. Aber auch in Grundschulen wird der Einsatz der Materialien anvisiert, damit es gar nicht erst zu diesen Rechenschwierigkeiten kommt. Die Materialien werden nach drei zentralen Leitideen entwickelt:

  • diagnosegeleitet Kenntnisse und Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler werden mit mithilfe eines Tests der Standortbestimmungen erhoben und seit einigen Jahren mit dem Test BASIS-MATH zu Beginn der 5. Klasse durchgeführt.
  • Nachhaltiges und sinnstiftendes Lernen orientiert sich am Aufbau von Verständnis, dazu gehört der Rückbezug auf motivierende mathematische Kontexte und vor allem strukturelle, innermathematische Vorstellungen und Darstellungen.
  • Kommunikationsförderung Der Aufbau von Verständnis bedarf der Kommunikation untereinander und mit den Lehrpersonen.
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Auch an unserer Gesamtschule in Gescher testen wir zu Beginn der 5. Klasse mit BASIS-MATH die Schülerinnen und Schüler, um möglichst frühzeitig und objektiv Unterstützungsbedarfe für den Fachunterricht zu ermitteln und unsere Schülerinnen und Schüler (und deren Eltern) in der Lernberatung von Anfang an optimal zu begleiten zu können. Dazu teilen wir Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf mithilfe des Tests im Fachbereich Mathematik in drei Gruppen ein. Zum einen wird in einer Kleingruppe ‚Mathe sicher können‘ (Msk) und weiterhin in einer etwas größeren Gruppe in einem Mathe-Förderkurs an den Basiskompetenzen und mathematischen Vorstellungen im Rahmen des SegeL-Unterrichts (selbstgesteuertes Lernen) gearbeitet. Zusätzlich fördern wir Schüler, die besonderer Unterstützung bedürfen, im sonderpädagogischen Förderunterricht. Die restlichen Schülerinnen und Schüler verbleiben im SegeL- Unterricht in der Klasse. Die Gruppengrößen richten sich dabei nach den Bedarfen der Jahrgangsstufen. Des Weiteren erhalten die Fachlehrer/-innen und Klassenlehrer/-innen durch den Test einen ersten Eindruck von der Jahrgangsstufe. Die Testergebnisse fließen unter anderem auch in die ersten Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche (SELG) ein. Die Schülerinnen und Schüler der zwei Fördergruppen werden in ihrer Entwicklung begleitet und in regelmäßigen Abständen wird ihr Lern- und Entwicklungsstand im Fachunterricht ermittelt. Dies geschieht in enger Absprache zwischen der Förderlehrkraft, den Klassenlehrkräften und dem Fachlehrer / der Fachlehrerin. So gestalten sich die Fördergruppen in ihrer Zusammensetzung im gesamten Schuljahr flexibel und bedarfsorientiert. Hierdurch er-klärt sich auch, dass die Fluktuation im Matheförderkurs höher als im Kurs ‚Mathe sicher können‘ ist. Damit Schülerinnen und Schüler mit stärkerem Förderbedarf weiterhin gefördert werden können, bilden wir einen weiteren Kurs ‚Mathe sicher können‘ in der Jahrgangsstufe 6 und einen allgemeinen Mathematik-Förderkurs in der 7. Jahrgangsstufe. Zusätzlich fließen die Materialien des Projektes‚ Mathe sicher können‘ zur Unterstützung mathematischer Vorstellungen und Darstellungen in den Fachunterricht ein.