Mitbestimmung an Schulen lässt sich noch verbessern
Stadtlohn/Kreis Borken. Eine Pressemeldung der Bürgerstiftung Westmünsterland:
Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten haben Schüler:innen im Schulalltag? Wie ernst werden die Schülersprecher:innen und die Schülervertretung genommen? Worin besteht ihre Aufgabe? Und: Was läuft an anderen Schulen besser als an der eigenen? Diese und andere Fragen diskutierten 17 Schüler:innen aus acht weiterführenden Schulen aus dem Kreis Borken jetzt in Stadtlohn.
Zum zweiten Mal hatte die Bürgerstiftung Westmünsterland zu einem kreisweiten Schülerforum eingeladen - diesmal mit Unterstützung des Schulamtes und des Kreises Borken. Unter der Moderation von Chiara Beyer vom BDKJ Münster stiegen die Teilnehmenden im Otgerus-Haus in Stadtlohn in einen intensiven Austausch ein. Dabei zeigte sich, dass Schülervertretungen an den Schulen im Kreis Borken unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen agieren. Während die einen berichteten, dass ihnen ein jährliches Budget für ihre Aktivitäten zur Verfügung steht, mussten sich andere dieses durch Aktionen wie Kuchenverkauf oder Sponsorenläufe erarbeiten. Auch die Kommunikation zwischen der Schülervertretung und den Schüler:innen bzw. mit dem Lehrerkollegien lässt sich aus Sicht der Teilnehmenden an einigen Schulen verbessern. Einige Schülersprecher:innen vermissten bei ihrer Arbeit ferner die Unterstützung der Lehrkräfte und der Schulleitung, andere bedauerten das mangelnde Interesse von Schüler:innen an Mitbestimmungsmöglichkeiten im Schulalltag. Handlungsbedarf im Schulalltag sahen die Teilnehmenden aktuell nicht nur hinsichtlich der Mitbestimmung. So beklagten sie sich ferner über Lehrermangel und zunehmenden Vandalismus an ihren Schulen, insbesondere im Bereich der Schultoiletten. Aber auch Busse, die nach Berichten der Schüler „unzuverlässig fahren“, würden das Lernen erschweren, da ihnen Unterrichtszeit verloren gehe.
Das Format des kreisweiten Schülerforum begrüßten die Teilnehmenden. Es biete ihnen Austauschmöglichkeiten über die kommunalen Grenzen hinweg. Basierend auf den diskutierten Themen möchte die Bürgerstiftung Westmünsterland nun mit den jungen Menschen weiterarbeiten und – wenn möglich – noch in diesem Schuljahr ein Projekt entwickeln.
Foto: Bürgerstiftung Westmünsterland
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